Meine Erfahrungen mit Arthrosamid
Ich habe diesen Blog über meine Erfahrungen mit Arthrosamid geschrieben, weil ich mit meinem Knie selber ziemlich von Arthrose betroffen bin (Stufe 5) und bezüglich der Vorgehensweise mit dem Hydrogel so gut wie überhaupt keine Erfahrungsberichte im Internet gefunden habe.
⚠️ Wichtiger Hinweis: Ich bin kein Mediziner. Alles, was folgt, basiert ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungen und ersetzt keine ärztliche Beratung.
Der erste Kontakt
Ich saß im Garten einer Freundin, die ich vor einiger Zeit besucht hatte. Dort beobachtete ich ihren Hund, der entspannt durch den Garten schlenderte. Als ich das arme, von Arthrose betroffene Tier das letzte Mal gesehen hatte, konnte es kaum aufstehen. Im Gespräch erfuhr ich von einer Behandlung, die vor circa 20 Jahren in der Tiermedizin entwickelt wurde und dann auch eine Zulassung für die Humanmedizin bekommen hatte. Das Verfahren wurde längere Zeit im Ausland erprobt und schien äußerst beachtliche Erfolge zu erzielen. Nach einiger Recherche hatte ich dann herausgefunden, dass es sich um Arthrosamid handelte, welches der glückliche Hund in seinen Kniegelenken trägt. Zwischenzeitlich hatte ich auch erfahren, dass das Hydrogel mittlerweile auch in Europa (Oktober 2024) eine Zulassung für die Humanmedizin hat.
Die Beschaffung
Ich hatte schnell herausgefunden, dass Arthrosamid von Contura International A/S in Dänemark hergestellt wird, und umgehend Kontakt dorthin aufgenommen. Das Gel konnte zumindest zu meinem Zeitpunkt (Juli 2025) nicht in der Apotheke erworben werden. Auch als Privatperson hatte ich keine Möglichkeit es einzukaufen. Also wand ich mich an den Orthopäden meines Vertrauens und bat ihn, Arthrosamid für mich zu beschaffen. Das Mittel wurde dann direkt in seine Praxis geliefert. Die Lagerfähigkeit des Hydrogels ist ziemlich lang und so war die Vereinbarung eines Termins zur Verabreichung dann kein Problem.
Die Unsicherheit
Arthrosamid ist nicht gerade günstig. Zu meinem Zeitpunkt ca. 1.850€. Es ist auch nicht klar, ob die Krankenkasse das übernehmen wird. Ich fange an zu suchen, nach Erfahrungsberichten, Dokumentationen, irgendwelchen Informationen etc. Aber ich finde nur einige Studien, die im wesentlichen von Unternehmensnahen Medizinern erstellt wurden. Nichts, was das Vertrauen in meine geplante Vorgehensweise unbedingt unterstreichen würde. Ich fühle mich wie Patient Null. Auch die Befragung einiger, weiterer befreundeter Orthopäden, führt zum selben Ergebnis. Niemand kennt Arthrosamid. Niemand kann mir irgendetwas darüber sagen. Aber wie zuvor ja schon erwähnt; Ich habe es trotzdem gemacht. Mir ist unter anderem immer wieder der Hund meiner Bekannten eingefallen. Der bildet sich seinen neuen Bewegungradius ja nicht ein. Und ein neues Knie, so die Prognosen, könnte ich mir immer noch einsetzen lassen. Über Nebenwirkungen mache ich mir überhaupt keine Gedanken, aber das findet ihr bei euren Recherchen sicherlich selber raus.
Die Spritze
Die Verabreichung ist für einen Mediziner, der sich mit dem Kniegelenk gut auskennt, kein Hexenwerk. Es ist genau beschrieben, wie das Gel injiziert werden muss. Dann sind da die hygienischen Voraussetzungen die für derartige Injektionen unbedingt zu beachten sind, um Infektionen durch Keime zu verhindern. Mein Orthopäde operiert Knie und Schultern, kennt sich bestens mit dem Thema aus und ich hatte daher absolut überhaupt keine Bedenken. Eine Garantie für eine 100-prozentig keimfreie Injektion kann es natürlich nicht geben.
Via Ultraschall wurde eine bildliche Darstellung oberhalb der Kniescheibe gemacht. Das ist der Bereich, in dem das Gel idealerweise injiziert werden soll. Dann erfolgt auch schon der erste kurze Piekser mit einer kleinen Nadel, die ein Betäubungsmittel an der Stelle oberhalb des Knies einbringt. Für mich war es das dann auch schon, da ich die nächste Injektion für das eigentliche Gel überhaupt nicht mehr gespürt hatte. Es werden insgesamt sechs kleine Ampullen durch die eine, im Knie verbleibende Nadel verabreicht. Die Ampullen werden demnach durchgetauscht. Und dann war die Angelegenheit auch schon erledigt. Das das alles derart problemlos und schnell vonstatten geht hätte ich nicht gedacht.
Man soll danach 24 Stunden kein Sport treiben.
Die sechs Wochen danach
Eigentlich wird darauf hingewiesen, dass sich die Wirksamkeit erst innerhalb der nächsten sechs Wochen entfaltet. Aber wie die meisten bin auch ich extrem ungeduldig und fange an zu zweifeln, weil sich zunächst sogar gar keine Änderung einstellt. Aber die angekündigten sechs Wochen dauert es dann eben auch. Jetzt nur nicht hektisch werden.
Und tatsächlich. Als die sechs Wochen fast vorbei sind, ist auf einmal eine deutliche Verbesserung zu spüren. Das Ganze scheint tatsächlich zu funktionieren.
Jetzt sind schon drei Monate rum und es kommt vor, dass ich mir über mein Knie gar keine Gedanken mehr mache. Ich trage die schweren Kisten die Treppe runter oder gehe mit meiner Frau, wie früher, zum Tango tanzen. Ganz ab und zu meldet sich das Knie noch mal. Auf einer Skala von null (keine Schmerzen) bis 10 (heftige Schmerzen) würde ich sagen: 1. Das ist aber auch sofort wieder weg und ich vernachlässige es einfach.
Fazit
Ich bin total glücklich mit meiner Entscheidung. Das ganze bringt ein großes Stück Lebensqualität zurück. Irgendwann demnächst wird sich sicherlich auch mein anderes Knie melden und ich bin jetzt schon 100-prozentig sicher, dass ich den selben Weg für das zweite Knie wieder einschlagen werde.
Wenn jemand von euch Erfahrung mit Arthrosamid gemacht hat, würde es mich total freuen, darüber zu hören.
Gruß an alle Kniegeschädigten
markus@frees.de